25. April 2024
Geldstrafen: Höhe der Tagessätze, Folgen und Ihre Optionen
Geldstrafen werden in Deutschland nach Tagessätzen verhängt. Dabei spielen sowohl die Anzahl der Tagessätze als auch die Höhe eines Tagessatzes eine wichtige Rolle. Für eine Straftat können mindestens 5 und höchstens 360 Tagessätze verhängt werden. Die Anzahl der Tagessätze richtet sich nach der Schuld des Täters. Beispielsweise wird bei einer fahrlässigen Körperverletzung mit geringen Verletzungsfolgen meist eine Geldstrafe von etwa 20 Tagessätzen verhängt. Eine Eintragung ins Führungszeugnis erfolgt erst ab 91 Tagessätzen.
Torsten Stern
Rechtsanwalt für Strafrecht
Bestimmung der Tagessatzhöhe
Die Höhe eines Tagessatzes richtet sich nach dem Nettoeinkommen des Täters, geteilt durch 30. Daraus ergibt sich der Betrag, den der Täter pro Tag bezahlen muss. Beispielsweise ergibt ein Nettoeinkommen von 900 Euro einen Tagessatz von 30 Euro. Gesetzlich beträgt die Höhe eines Tagessatzes mindestens 1 Euro und maximal 30.000 Euro.
Wichtig: Der Täter ist nicht verpflichtet, sein Einkommen anzugeben. In diesem Fall schätzt das Gericht das Einkommen, was oft zu einer niedrigeren Geldstrafe führen kann. Besprechen Sie mit Ihrem Anwalt, ob eine Angabe Ihres Einkommens sinnvoll ist.

Verurteilung zu Geldstrafe
Ob eine Geldstrafe verhängt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
1. Art der Straftat: Nur wenn das Gesetz eine Geldstrafe vorsieht, kann diese verhängt werden (z.B. Betrug, Körperverletzung, Diebstahl).
2. Einzelfallwertung: Hier spielen Schwere der Tat, Folgen, Verhalten des Täters und Vorstrafen eine Rolle. Bei geringerer Schuld wird eher eine Geldstrafe, bei größerer Schuld eine Freiheitsstrafe verhängt.
Rechtsanwalt Torsten Stern
Rechtsanwalt für Strafrecht in Leipzig und Bundesweit
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Höhe der Geldstrafe
Die Höhe der Geldstrafe ergibt sich aus der Anzahl und der Höhe der Tagessätze. Diese Zweiteilung sorgt dafür, dass Täter unabhängig von ihren finanziellen Verhältnissen gleich bestraft werden. Die Anzahl der Tagessätze richtet sich nach der Tat und ihren Folgen, die Höhe nach den wirtschaftlichen Verhältnissen des Täters.
Beispiel:
  • Täter A hat ein Nettoeinkommen von 3.000 Euro und erhält 60 Tagessätze. Die Geldstrafe beträgt 6.000 Euro (100 Euro x 60).
  • Täter B hat ein Einkommen von 1.200 Euro und erhält ebenfalls 60 Tagessätze. Die Geldstrafe beträgt 2.400 Euro (40 Euro x 60).

Ersatzfreiheitsstrafe
Kann die Geldstrafe nicht bezahlt werden, droht eine Ersatzfreiheitsstrafe. Dabei wird jeder Tagessatz durch einen Tag Freiheitsentzug ersetzt. Eine Wahlmöglichkeit besteht nicht; wer zahlen kann, muss zahlen.

Ratenzahlung
In bestimmten Fällen kann eine Ratenzahlung der Geldstrafe bewilligt werden. Das Gericht kann diese Option ermöglichen, wenn es dem Verurteilten nicht zugemutet werden kann, die Geldstrafe sofort zu zahlen. Auch die Staatsanwaltschaft kann Zahlungserleichterungen zulassen.
Vergleich: Geldstrafe vs. Bußgeld
Eine Geldstrafe wird im Rahmen eines Strafverfahrens wegen einer Straftat verhängt. Ein Bußgeld hingegen wird für Ordnungswidrigkeiten verhängt.

Anrechung von Untersuchungshaft
Eine Geldstrafe wird im Rahmen eines Strafverfahrens wegen einer Straftat verhängt. Ein Bußgeld hingegen wird für Ordnungswidrigkeiten verhängt.

Zusammenfassung: Eine Geldstrafe wird in Tagessätzen und deren Höhe bemessen. Die Anzahl der Tagessätze richtet sich nach der Tat, die Höhe nach dem Nettoeinkommen. Es gibt gesetzliche Rahmenbedingungen für die Verhängung und Berechnung der Geldstrafe. In besonderen Fällen sind Ratenzahlung und Anrechnung von Untersuchungshaft möglich. Sprechen Sie immer mit Ihrem Anwalt, um die beste Verteidigungsstrategie zu entwickeln.
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Rechtsanwalt Torsten Stern
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht
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