06. Mai 2024
Falsch Beschuldigt? Das gilt es zu tun und rechtliche Schritte im Überblick
Falsche Anschuldigungen können das Leben erheblich beeinträchtigen. Sie gefährden nicht nur den persönlichen Ruf, sondern auch berufliche Chancen und soziale Beziehungen.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie sich effektiv gegen ungerechtfertigte Vorwürfe von Privatpersonen zur Wehr setzen können und welche Konsequenzen denjenigen erwarten, der solche falschen Anschuldigungen erhebt.
Torsten Stern
Rechtsanwalt für Strafrecht
Was bedeutet falsche Verdächtigung nach § 164 StGB?
Falsche Verdächtigung liegt vor, wenn jemand wider besseres Wissen eine andere Person beschuldigt, eine Straftat begangen zu haben, um ein behördliches Verfahren gegen diese Person zu veranlassen. Das Gesetz unterscheidet dabei zwei Formen:
- Absatz 1: Falsche Anschuldigungen gegenüber Behörden oder Personen, die Anzeigen entgegennehmen.
- Absatz 2: Falsche Anschuldigungen in einer Weise, die darauf abzielt, ein behördliches Verfahren oder andere Maßnahmen herbeizuführen.

Voraussetzungen für die strafbare falsche Verdächtigung
Damit der Tatbestand der falschen Verdächtigung erfüllt ist, müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein:
- Konkrete Person: Die falsche Anschuldigung muss sich auf eine spezifische Person beziehen.
- Wissen um die Unwahrheit: Der Beschuldiger muss wissen, dass die beschuldigte Person die Tat nicht begangen hat.
- Behördliches Verfahren: Die Anschuldigung muss geeignet sein, ein Verfahren gegen die betroffene Person auszulösen oder weiterzuführen.
Rechtsanwalt Torsten Stern
Rechtsanwalt für Strafrecht in Leipzig und Bundesweit
Torsten Stern ist ein auf Strafrecht spezialisierter Anwalt, der eine umfassende rechtliche Beratung und engagierte Verteidigung bietet.
Strategische und zielgerichtete Verteidigung
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Strafen für falsche Verdächtigung
Wer eine falsche Verdächtigung gemäß § 164 StGB erhebt, muss mit erheblichen rechtlichen Konsequenzen rechnen. Zu den möglichen Strafen zählen:
- Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe.
- In besonders schweren Fällen können die Strafen noch höher ausfallen, insbesondere wenn die falsche Verdächtigung zur Inhaftierung eines Unschuldigen führt.
Aufgrund dieser gravierenden Konsequenzen ist es entscheidend, dass sowohl der Beschuldigte als auch der Anzeigende frühzeitig rechtlichen Rat einholen. Ein erfahrener Strafverteidiger kann helfen, die richtigen Schritte einzuleiten und die juristischen Möglichkeiten optimal zu nutzen.

1. Ruhe bewahren und besonnen handeln
Der erste Impuls bei falschen Anschuldigungen ist oft eine emotionale Reaktion. Doch gerade in solchen Situationen ist es wichtig, ruhig zu bleiben und überlegt vorzugehen. Überstürzte Handlungen können die Situation verschärfen. Stattdessen sollten Sie besonnen agieren, Beweise sammeln und Ihre nächsten Schritte sorgfältig planen.
2. Sorgfältige Dokumentation aller relevanten Informationen
Der erste Impuls bei falschen Anschuldigungen ist oft eine emotionale Reaktion. Doch gerade in solchen Situationen ist es wichtig, ruhig zu bleiben und überlegt vorzugehen. Überstürzte Handlungen können die Situation verschärfen. Stattdessen sollten Sie besonnen agieren, Beweise sammeln und Ihre nächsten Schritte sorgfältig planen.
3. Rechtliche Unterstützung einholen
Der nächste entscheidende Schritt ist die Konsultation eines erfahrenen Anwalts. Dieser kann Sie über Ihre rechtlichen Möglichkeiten informieren und eine passende Strategie entwickeln. Dabei kommen folgende Maßnahmen infrage:
- Strafanzeige erstatten: Wenn über Sie unwahre Tatsachen verbreitet werden, können Sie wegen übler Nachrede oder Verleumdung (§§ 186, 187 StGB) eine Strafanzeige erstatten. Dies muss innerhalb von drei Monaten geschehen.
- Außergerichtliches Mahnschreiben: Ihr Anwalt kann die Gegenseite auffordern, eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben. Oft reicht ein solches Schreiben aus, um weitere Anschuldigungen zu unterbinden.
- Gerichtliche Schritte: In schwerwiegenden Fällen kann es notwendig sein, rechtlich gegen die Anschuldigungen vorzugehen, beispielsweise durch eine Klage oder einstweilige Verfügung. Diese Schritte sind jedoch gut abzuwägen, da sie langwierig sein können.

Strafrechtliches Fazit
Zusammengefasst gilt man in Deutschland als vorbestraft, wenn eine Verurteilung von über 90 Tagessätzen Geldstrafe oder mehr als drei Monaten Freiheitsstrafe vorliegt. Diese Verurteilungen werden im Bundeszentralregister eingetragen und können unter bestimmten Bedingungen auch im Führungszeugnis erscheinen. Das Führungszeugnis enthält jedoch nicht alle Eintragungen aus dem BZR, was bedeutet, dass kleinere Strafen oft nicht im Führungszeugnis auftauchen. Die Tilgung von Einträgen erfolgt nach festgelegten Fristen und Bedingungen.
Wenn Sie Fragen zu Vorstrafen, deren Auswirkungen oder anderen strafrechtlichen Angelegenheiten haben, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren. Als erfahrener Strafverteidiger kann ich Ihnen helfen, Ihre rechtliche Situation zu verstehen und die besten Handlungsoptionen zu entwickeln. Gemeinsam können wir Strategien erarbeiten, um mit vergangenen Fehlern umzugehen und Ihre Zukunft positiv zu gestalten.
Ehrlichkeit und Offenheit sind stets der beste Weg im Umgang mit rechtlichen Herausforderungen. Lassen Sie uns gemeinsam an Lösungen arbeiten, die Ihnen helfen, Ihre Ziele zu erreichen und Ihre Rechte zu schützen.
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Rechtsanwalt Torsten Stern
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht
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