12. September 2024
Fahrverbot: Was Sie wissen müssen und wie Sie es möglicherweise vermeiden können
Ein Fahrverbot ist für viele Autofahrer ein Albtraum. Es bedeutet nicht nur den vorübergehenden Verlust der Mobilität, sondern kann auch ernsthafte berufliche und persönliche Konsequenzen haben. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über Fahrverbote in Deutschland: wann sie verhängt werden, wie lange sie dauern und welche Möglichkeiten es gibt, sie zu vermeiden oder abzumildern.
Torsten Stern
Rechtsanwalt für Strafrecht
Was ist ein Fahrverbot?
Ein Fahrverbot ist eine Nebenstrafe, die zusätzlich zu einer Geld- oder Freiheitsstrafe verhängt werden kann. Während eines Fahrverbots dürfen Sie keine Kraftfahrzeuge auf öffentlichen Straßen führen und müssen Ihren Führerschein für einen bestimmten Zeitraum - in der Regel bis zu sechs Monate - bei der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde abgeben.
Es ist wichtig zu verstehen, dass ein Fahrverbot nicht dasselbe ist wie ein Entzug der Fahrerlaubnis. Bei einem Fahrverbot erhalten Sie Ihren Führerschein nach Ablauf der Frist automatisch und ohne weitere Auflagen zurück. Bei einem Entzug der Fahrerlaubnis hingegen verliert Ihr gesamter Führerschein seine Gültigkeit, und Sie müssen nach Ablauf einer Sperrfrist die Wiedererteilung beantragen.

Wann wird ein Fahrverbot verhängt?
Fahrverbote werden für verschiedene Verkehrsdelikte verhängt. Hier einige häufige Gründe:
1. Geschwindigkeitsüberschreitungen:
- Innerorts ab 31 km/h zu schnell
- Außerorts ab 41 km/h zu schnell
2. Rotlichtverstöße:
- Bei Gefährdung anderer oder Sachbeschädigung
- Wenn die Ampel länger als eine Sekunde rot war
3. Abstandsverstöße:
- Bei Geschwindigkeiten über 100 km/h und Unterschreitung des Sicherheitsabstands
4. Alkohol am Steuer:
- Ab 0,5 Promille (für Fahranfänger gilt 0,0 Promille)
5. Drogen am Steuer
6. Teilnahme an illegalen Autorennen

Wie lange dauert ein Fahrverbot?
Die Dauer eines Fahrverbots variiert je nach Schwere des Verstoßes:
- 1 Monat: z.B. bei einfachen Rotlichtverstößen oder erstmaligem Fahren unter Alkoholeinfluss
- 2 Monate: z.B. bei Geschwindigkeitsüberschreitungen von 51-60 km/h innerorts
- 3 Monate: z.B. bei Geschwindigkeitsüberschreitungen ab 61 km/h innerorts oder Wiederholungstätern bei Alkohol am Steuer
- 6 Monate: bei bestimmten Straftaten wie Fahrerflucht
Rechtsanwalt Torsten Stern
Rechtsanwalt für Strafrecht in Leipzig und Bundesweit
Torsten Stern ist ein auf Strafrecht spezialisierter Anwalt, der eine umfassende rechtliche Beratung und engagierte Verteidigung bietet.
Strategische und zielgerichtete Verteidigung
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Kann man ein Fahrverbot vermeiden?
Es gibt tatsächlich Möglichkeiten, ein Fahrverbot zu vermeiden oder zumindest abzumildern. Hier sind einige Optionen:
1. Einspruch einlegen: Prüfen Sie den Bußgeldbescheid sorgfältig auf Fehler. Legen Sie innerhalb von zwei Wochen Einspruch ein, wenn Sie Unstimmigkeiten finden.
2. Augenblicksversagen geltend machen: In manchen Fällen kann argumentiert werden, dass der Verstoß auf einer kurzzeitigen Unaufmerksamkeit beruhte und kein typisches Verhalten darstellt.
3. Umwandlung in eine höhere Geldbuße: Wenn Sie glaubhaft machen können, dass ein Fahrverbot eine besondere Härte für Sie darstellen würde (z.B. berufliche Notwendigkeit), kann es möglicherweise in eine höhere Geldbuße umgewandelt werden.
4. Verschiebung des Fahrverbots: Ersttäter können das Fahrverbot oft um bis zu vier Monate verschieben, um es z.B. in den Urlaub zu legen.

Wichtige Tipps
- Reagieren Sie immer schnell auf Anhörungsbögen oder Bußgeldbescheide.
- Lassen Sie sich von einem erfahrenen Verkehrsrechtsanwalt beraten.
- Vermeiden Sie unter allen Umständen, falsche Angaben zu machen oder einen anderen Fahrer anzugeben - dies kann strafrechtliche Konsequenzen haben.
- Wenn Sie ein Fahrverbot antreten müssen, beachten Sie, dass Sie in dieser Zeit auch keine Mofas, E-Bikes oder E-Scooter führen dürfen.

Fazit
Ein Fahrverbot ist eine ernsthafte Angelegenheit, die erhebliche Auswirkungen auf Ihr tägliches Leben haben kann. Es gibt jedoch Wege, es zu vermeiden oder zumindest abzumildern. Der Schlüssel liegt darin, schnell und klug zu handeln.
Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um Ihre Chancen zu verbessern. Ich stehe Ihnen hier gerne als Rechtsanwalt zur Seite. In einem ersten vertraulichen Gespräch, schauen wir uns alle Details an und stellen einen gemeinsamen Fahrplan auf. Mit dem richtigen Ansatz können Sie möglicherweise ein Fahrverbot umgehen und Ihren Führerschein behalten.
Kontaktieren Sie mich für Hilfe bei strafrechtlichen Angelegenheiten.
Rufen Sie mich an, senden Sie eine E-Mail oder nutzen Sie das Kontaktformular. Ich stehe Ihnen beratend und vertretend zur Seite.
Rechtsanwalt Torsten Stern
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht
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